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Heimwerker bettet das Gewebe flächig mit der glatten Seite der Zahnkelle in den Armierungsmörtel an der Fassade ein.

Armierungsmörtel flächig auftragen

In dieser Anleitung lernst du, wie du Armierungsmörtel fachgerecht auf die Fassade aufträgst und das Armierungsgewebe sauber einarbeitest. So erhältst du die ideale Grundlage für einen rissfreien Oberputz.
Schwierigkeit
Mittel
Verarbeitungsdauer
ca. 10 – 20 Minuten pro m²

Deine Checkliste

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Werkzeug
  • Cuttermesser
    • Cuttermesser – unverzichtbar in jeder Arbeitshose

      Ein Arbeitstag ohne Cuttermesser? Kaum vorstellbar! Wenn du regelmäßig ein zuverlässiges Cuttermesser brauchst, empfehlen wir dir ein robustes, massives Modell wie das SnipXXSTAR Goldcut.

      Sein stabiles Alu-Gehäuse liegt perfekt in der Hand. Die 18-mm-Klingen fixierst du schnell und sicher mit dem praktischen Rasterschieber.

    • Cuttermesser mit zusätzlichem Feststellrad

      Du möchtest noch mehr Kontrolle bei deiner Arbeit? Dann ist das SnipXXSTAR 18 mit zusätzlichem Feststellrad die gute Wahl.

      Das stabile Alu-Gehäuse besitzt eine rutschhemmende Gummierung – für einen sicheren und komfortablen Griff. Die 18-mm-Klingen werden doppelt gesichert: per Rasterschieber und zusätzlich mit dem praktischen Feststellrad.

  • Mörtelkübel / Mörteleimer
    • Mörtel, Beton und Spachtelmasse richtig anmischen

      Ein Mörtelkübel ist beim Anrühren von Putzen und Mörteln unverzichtbar. Für einen 25-kg-Sack eignet sich ein 65-Liter-Kübel – er bietet ausreichend Platz für eine saubere Durchmischung. Falls du zwei Säcke gleichzeitig anmischen möchtest, empfehlen wir einen 90-Liter-Kübel.

      Damit du mit dem Rührquirl eine homogene, klumpenfreie Mischung erhältst, ist ein runder Mörtelkübel besonders empfehlenswert.

    • Robust und langlebig – kranbare Mörtelkübel

      Neben den klassischen schwarzen Mörtelkübeln gibt es auch kranbare Varianten. Diese sind deutlich robuster und mit einer Metallaufnahme ausgestattet, sodass sie sicher an ein Krangehänge eingehängt werden können.

      Hergestellt aus frostbeständigem Kunststoff, sind sie deutlich stabiler als herkömmliche Kübel und halten selbst härtesten Baustellenbedingungen stand.

    • Mörteleimer / Baueimer – ideal für kleinere Mengen

      Wenn du kleinere Mengen wie beispielsweise Betonspachtel, Eckschienenmörtel oder ähnliches anmischen möchtest, reicht normalerweise ein handlicher Eimer mit einem Fassungsvermögen von bis zu 20 Litern aus.

      Dabei empfehlen wir dir unbedingt, einen speziellen Mörteleimer bzw. Baueimer zu verwenden. Diese sind robuster als herkömmliche Haushaltseimer und halten dem Anmischen mit einem elektrischen Rührgerät problemlos stand.

  • Kartätsche
    • Den frischen Putz eben abziehen – mit einer Kartätsche

      Nachdem du Grundputze mit der Putzmaschine oder der Kelle auf die Wand aufgetragen hast, ziehst du den frischen Putz mit einer Kartätsche glatt und eben ab. Je nach Größe der zu bearbeitenden Fläche verwendest du dazu Kartätschen in Längen von 120 bis 220 cm.

      Im Gegensatz zu Trapezprofilen schützt ein H-Profil (siehe Bild) deine Finger besser vor direktem Kontakt mit dem Putzmaterial, sodass diese sauber bleiben. Trotzdem empfehlen wir dir beim Verputzen dringend das Tragen von Schutzhandschuhen, da Kalk-, Kalkzement- und Zementputze stark alkalisch sind.

  • Zahnkelle
    • Spachtel- und Armierungsmassen kontrolliert auftragen

      Eine Zahnkelle ist eine spezielle Glättkelle, bei der zwei Seiten mit einer Zahnung versehen sind – in diesem Fall 10 x 10 mm. Sie ermöglicht dir, Spachtel- oder Armierungsmassen in einer gleichmäßigen und kontrollierten Schichtdicke auf den Untergrund aufzutragen.

      Sobald die Spachtelmasse einmal aufgetragen ist, lässt sich die tatsächliche Schichtdicke nicht mehr zuverlässig erkennen. Wenn du jedoch eine 10mm Zahnkelle verwendest, bleibt der Untergrund an den Zahnungslücken sichtbar – so erkennst du genau, wie viel Material aufgetragen wurde. Im Anschluss wird die frische Spachtelmasse mit einem Flächenglätter oder einer Kartätsche glatt abgezogen.

    • Auch in anderen Zahnungen erhältlich

      Je nach gewünschter Auftragsdicke sind Zahnkellen mit verschiedenen Zahnungslängen erhältlich. Bei unseren Arbeiten beginnt die Zahnung bei 4 mm und endet bei 16 mm. Eine einfache Faustregel lautet: Die tatsächliche Schichtdicke entspricht etwa der Hälfte der Zahnungshöhe.

      Beispiel: Mit einer 6-mm-Zahnung erzielst du nach dem Glätten eine Auftragsdicke von etwa 3 mm.

      Ein Spezialfall sind Mittelbettkellen mit einer halbrunden Zahnung von beispielsweise 15/20 mm. Diese Kellen werden in unseren Projekten beispielsweise bei der Armierung und Holzfaserdämmplatten eingesetzt.

  • Elektrisches Rührwerk
  • Maurerkelle
  • Gitterrabot
    • Putzlagen mit dem Gitterrabot aufrauen und begradigen

      Ein Gitterrabot ist ein Werkzeug mit einer Arbeitsfläche aus robustem Eisengitter. Damit kannst du frische, bereits leicht angezogene Grundputze aus Kalk-, Kalkzement- oder Zementputz einfach und sauber aufrauen. Gleichzeitig entfernst du dabei störende Grate, Kanten und vor allem die sogenannte Sinterschicht.

      Die Sinterschicht entsteht beim Abziehen der Putzoberfläche. Sie besteht hauptsächlich aus feinem Bindemittel, ist sehr hart und glatt, sodass sich nachfolgende Putzlagen nur schwer oder gar nicht richtig mit dem Untergrund verbinden können. Um dies zu verhindern, solltest du die Sinterschicht unbedingt vor der nächsten Putzlage sorgfältig abstoßen.

    • Gitterrabot mit gezackter Reibefläche

      Gitterrabots gibt es in zwei Ausführungen: mit glatter und mit gezackter Kante. Die gezackte Variante hilft dir besonders dann, wenn der Putz bereits stärker angezogen und die Oberfläche entsprechend härter geworden ist. So erzielst du auch auf festeren Flächen ein optimales Ergebnis.

  • Flächenspachtel
  • Meterstab / Bandmaß
    • Präzise Messungen für exakte Ergebnisse

      Neben dem Zimmermannsbleistift und dem Cuttermesser ist ein guter Meterstab eines der wichtigsten Werkzeuge in deiner Arbeitshose oder Werkzeugkiste.

      Hochwertige Modelle mit hochfesten Gelenkplatten und gehärteten Federn sorgen für Stabilität und Langlebigkeit – so hast du lange Freude an deinem Messwerkzeug.

    • Taschenbandmaß BM 100 – kompakt und zuverlässig

      Das Stabila BM 100 ist ein kompaktes Taschenmaßband mit wahlweise 3, 5 oder 8 Metern Länge. Dank des Softgrip-Mantels liegt es angenehm in der Hand und bleibt auch bei Stürzen gut geschützt.

      Mit einer starken Bremse und kraftvollem Bandrücklauf ist es der ideale Begleiter für den Baustellenalltag.

    • Taschenbandmaß BM 300 – robust und langlebig

      Das Stabila BM 300 überzeugt mit einem bruchsicheren PC/ABS-Gehäuse und stoßabsorbierendem Softgrip-Mantel. Durch die hohe Materialstärke des Bands kannst du es bis zu 3 Meter ausziehen, ohne dass es knickt.

      Die extrem widerstandsfähige STABILA NYLON-WRAP-Ummantelung schützt das Band zuverlässig vor Korrosion und Abrieb. Zusätzlich sorgt der extragroße Haken für sicheren Halt in verschiedenen Messpositionen.

Wichtige Hinweise

Durch die vielfältigen Baustellengegebenheiten können die von uns gezeigten Arbeitsschritte nicht alle Einzelfälle berücksichtigen. Sie zeigen den aktuellen Stand unserer Erfahrungen zum Zeitpunkt der Erstellung der Bilder und sind daher unverbindlich. Beachte in jedem Fall die aktuellen Technischen Unterlagen (z. B. Produktdatenblatt, Technische Zusatzinfo, etc.) zu den gezeigten Produkten.

Alle Arbeiten sollten nicht unter +5 °C bzw. über +30 °C Material-, Untergrund- und Lufttemperatur ausgeführt werden. Dies betrifft sowohl den Moment der Verarbeitung, als auch die ersten Trocknungstage von Mörteln.

Bei hohen Temperaturen, intensiver, direkter Sonneneinstrahlung, Wind oder starkem Regen sollte die Putzfläche bis zur vollständigen Erhärtung mit z. B. einem Gerüstnetz geschützt werden. Hohe Luftfeuchtigkeit und tiefe Temperaturen können die Abbindezeit deutlich verlängern.

 

Verarbeitungsanleitung

1 Fassade von Graten befreien

Nachdem die verputzten Hohlstellen, die Gewebeeckwinkel und die Diagonalarmierung komplett durchgetrocknet sind, kannst du die Flächenspachtelung auftragen.

Im ersten Schritt entfernst du Kanten, Grate, etc. mit einem Gitterrabot, insoweit nicht bereits vorher erfolgt.
Kehre die Fläche mit einem Straßenbesen vollständig ab, um Staub und Schmutz zu entfernen.

2 Armierungsmörtel auftragen

Mische den Baumit Fassaden- und Sanierungsspachtel weiß mit sauberem Wasser in einem sauberen Mörtelkübel knötchenfrei an. Beachte die vorgegebenen Wassermengen auf der Gebinderückseite bzw. im Technischen Merkblatt.

Anschließend trägst du den frischen Armierungsmörtel mit einer rostfreien Zahnkelle 10 mm auf dem vorbereiteten Untergrund auf. Bei mehr als einer Gerüstlage arbeitet man in der Regel von oben nach unten.

3 Armierungsgewebe zuschneiden und einlegen

Ohne Wartezeit legst du das zugeschnittene Baumit Armierungsgewebe in den frischen Fassaden- und Sanierungsspachtel ein.

Setze das Gewebe an Hausecken, Fenster- und Türöffnungen in einem Abstand von maximal 5-10 mm.

4 Armierungsgewebe eindrücken

Mit der Zahnseite der Zahnkelle drückst du das Armierungsgewebe in den frischen Fassaden- und Sanierungsspachtel flächig und faltenfrei ein.

5 Öffnungen ausschneiden

An Fenster- und Türöffnungen schneidest du das überlappende Armierungsgewebe mit einem scharfen Cuttermesser ab. Der Abstand zur Kante soll maximal 5-10 mm betragen.

6 Armierungsgewebe einbetten

Anschließend bettest du das Baumit Armierungsgewebe mit der glatten Seite der Zahnkelle flächig in den frischen Spachtel ein. Das Gewebe darf nicht mehr zu sehen sein.

7 Armierungsmörtel eben abziehen

Mit einem Flächenspachtel von ca. 40-50 cm Länge ziehst du den frischen Fassaden- und Sanierungsspachtel eben und kantenfrei ab.

Die Fassadenspachtelung soll ca. 4-5 mm dick und das Armierungsgewebe in der Spachtel liegen und nicht mehr zu sehen sein.

8 Hausfassade vervollständigen

Auf die zuvor beschriebene Art und Weise trägst du daneben weiteren Armierungsmörtel auf und bettest das Gewebe ein.
Die Gewebebahnen werden dabei mit einer Überlappung von 10 cm an allen Stoßbereichen mit anderen Bahnen, Gewebeeckwinkel, etc. eingebettet.

Nach Abschluss der Fassadensanierung muss der Spachtel mindestens 4 Tage komplett durchtrocknen. Entferne eventuelle Grate und Kanten. Anschließend kannst du mit den Dekorputzarbeiten beginnen.