Wann brauchst du eine zusätzliche Bewehrung?
Ob und in welchem Umfang eine Bewehrung (Stahlarmierung) erforderlich ist, wird von einem Statiker in einer statischen Berechnung ermittelt. Eine Bewehrung wird oft bei Bauprojekten benötigt, die stärkeren Belastungen ausgesetzt sind, wie z. B. bei einer Garage oder einer sehr schweren Gartenmauer. Viele Anbieter von Gartenhäusern, Mauern oder anderen Bausätzen stellen Musterberechnungen oder Empfehlungen zur Verfügung. Frag am besten bei deinem Anbieter nach, welche Anforderungen dein Fundament erfüllen muss.
Achtung: Der Untergrund muss richtig vorbereitet sein.
Ein gut vorbereiteter Untergrund ist entscheidend, damit das Fundament langfristig stabil bleibt. In unserem Beispiel wurde die Baugrube fachgerecht ausgehoben und mit einer Frostschutzschicht versehen. Diese Schicht verhindert, dass Feuchtigkeit gefriert und damit das Fundament anhebt.
Nach dem Verdichten der Frostschutzschicht wurde die Schalung gebaut und exakt ausgerichtet. Die Schalung dient dazu, dem Beton die gewünschte Form zu geben. Weitere Anleitungen zu Themen wie "Baugrube und Frostschutzschicht vorbereiten" oder "Schalung bauen und einsetzen" findest du am Schluss dieser Anleitung oder unter: Gartenbau - Anleitungen - Aushub, Frostschutz, Fundament.
Durch die vielfältigen Baustellengegebenheiten können die von uns gezeigten Arbeitsschritte nicht alle Einzelfälle berücksichtigen. Sie zeigen den aktuellen Stand unserer Erfahrungen zum Zeitpunkt der Erstellung der Bilder und sind daher unverbindlich. Beachte in jedem Fall die Vorgaben des Herstellers der eingesetzten Werkzeuge und Maschinen. Beachte zusätzlich die aktuellen technischen Unterlagen zu den gezeigten Produkten, wie zum Beispiel Produktdatenblatt oder technische Zusatzinfo.
Wenn du ein Streifenfundament oder eine ähnliche Konstruktion betonieren möchtest, benötigst du ein Werkzeug, mit dem du Betonmengen schnell und möglichst kraftsparend anmischen kannst. Sehr kleine Flächen lassen sich mit einem Handrührgerät anmischen. Ab einer Betonmenge von 1 m³ empfehlen wir mindestens einen Freifallmischer oder Betonmischer.
Auf unserer Baustelle haben wir 6,5 m³ Beton angemischt und dafür den professionellen Zwangsmischer (Chargenmischer) PFT MULTIMIX 140 plus verwendet.
Bei diesem Chargenmischer wird der trockene Mörtel oder Beton von oben in den Mischbehälter gegeben. Der Sack zerreißt beim Auflegen auf die Zackenleiste, und der Trockenmörtel fällt in den Mischbehälter.
Anstatt bei jedem Mischvorgang die Wassermenge manuell mit einem Messeimer abzumessen, kannst du ein Wasserdosiergerät wie den Collomix AQiX verwenden. Das spart Zeit und sorgt für präzise Mischverhältnisse.
Stelle einfach die vorgeschriebene Wassermenge laut Angabe auf dem Sack des Trockenbetons am Dosiergerät ein. Schließe das Gerät an den Gartenschlauch an – es misst automatisch die richtige Wassermenge und gibt sie über den seitlichen Auslass in den Mischbehälter ab.
Der Behälter des Zangsmischers PFT MULTIMIX 140 plus fasst maximal 150 Liter. Die drei Mischarme mischen den Trockenbeton in kürzester Zeit homogen und klümpchenfrei an.
Durch das Öffnen der vorderen Klappe des Chargenmischers PFT MULTIMIX 140 plus fließt der frisch angemischte Beton direkt in eine Schubkarre oder ein anderes Transportgefäß. Unsere Schubkarre fasst zwei Säcke Trockenbeton (ca. 26 Liter Frischmörtel). Deshalb haben wir pro Mischvorgang jeweils nur diese Menge angerührt.
Dank der höhenverstellbaren Füße kannst du den Mischer PFT MULTIMIX 140 plus so einstellen, dass die Schubkarre genau unter den Mischer passt. Das macht das Umfüllen besonders bequem.
Da wir den Beton auf unserer Musterbaustelle nicht direkt aus der Schubkarre in die Schalung kippen konnten, haben wir ihn mit einer Schaufel eingebracht. Dafür haben wir die Mindestwassermenge verwendet, um die passende Konsistenz zu erreichen.
Mit der maximalen Wassermenge wird der Beton deutlich fließfähiger und lässt sich leichter verteilen.
Sobald ausreichend Beton in die Schalung ist, verdichtest du ihn mit einer Rüttelflasche bzw. einem Innenrüttler. Die starke Vibration verteilt den Beton gleichmäßig in der Schalung, bringt Luftblasen an die Oberfläche und verdichtet das Material.
Auf unserer Baustelle haben wir eine handliche, akkubetriebene Rüttelflasche mit einem 1,2 m langen Schaft verwendet.
Ziehe die Oberfläche des frischen Betons mit einer Abziehlatte, einem Holzbrett oder einem Flächenspachtel glatt.
Die zuvor präzise gesetzte und waagerecht ausgerichtete Schalung erleichtert diesen Arbeitsschritt enorm, da du die Oberkanten der Schaltafeln als Abziehkante nutzen kannst.
Beim Trocknen schwindet Beton, was bei längeren Fundamenten zu Rissen führen kann. Um das zu verhindern, solltest du alle 6 Meter eine Dehnfuge einbauen.
Schneide dazu eine 10 mm starke UniPlatte etwas breiter als die Schalungsbreite zu, damit sie sich gut verkeilt. Die UniPlatte sollte etwa 5 cm über die spätere Oberkante des Fundaments hinausragen.
Setze die zugeschnittene UniPlatte in die Schalung ein. Wenn die Schalung im unteren Bereich mit Gewindestangen verbunden ist, stößt du die UniPlatte stumpf an eine dieser Stangen an.
Beim Betonieren im Bereich der Dehnfuge musst du den Beton vorsichtig von beiden Seiten einfüllen, um ein Verrutschen der UniPlatte zu vermeiden.
Betonierarbeiten sind je nach Umfang körperlich anstrengend. Schätze deine Fähigkeiten realistisch ein und plane ausreichend Helfer ein.
Bei unserem Projekt mit rund 20 laufenden Metern Fundament (6,5 m³ Beton) haben fünf Arbeitskräfte in knapp vier Stunden die Arbeiten abgeschlossen.